Am 4.3. 1871 wurde in der Gaststätte "Zum Goldenen Regenbogen" die L! Hercynia gegründet. Kurz darauf wurde der Wahlspruch "Deutsch - Frei - Innig - Treu" und die Farben "Gold Blau Rot" als Bundesfarben angenommen. Dreizehn Jahre später wird das Prinzip der unbedingten Satisfaction angenommen, dunkelrote Mützen angeschafft und der Name in "Deutsch-Akademisch-Techische Landsmannschaft Hercynia" geändert. Im WS 1885/1886 verschmolzen wir mit der L! Harmonia mit der uns schon ein mehrjähriges Freundschaftsverhältnis verband. Kurz nach der Gründung des Altherrenverbandes 1902 wurde das konservative Prinzip eingeführt. Nach dem ersten Weltkrieg, durch den neun Hercynen ihr Leben ließen, wurde der Couleurbetrieb in beschränktem Umfang wieder aufgenommen. Im Jahre 1921 wurde mit der Landsmannschaft Hercynia Wien, die später in die Akademische Grenzlandsmannschaft Cimbria Wien aufgehen sollte, ein Freundschaftsverhältnis geschlossen. Ein Jahr darauf erfolg die endgültige Aufnahme in den Coburger L.C. und die Hercynenbude in der Krakauer Gasse 16 wurde bezogen. Kurz nach der Verschmelzung mit der Aktivitas der Akademischen Landsmannschaft der Ostschlesier-Sudetia wurde mit dem 60. Stiftungsfest das letzte große Jubiläum in Prag gefeiert. Im Jahre 1938 wurde die letze Mensur auf Prager Boden ausgefochten.Im WS 1941/42 gründeten zum Studium beurlaubte Frontsoldaten die Kameradschaft "Ritter von Gerstner". Nach dem Krieg trafen sich erstmal 39 Hercynen und Gerstnerianer in München. 1949 gründete sich die Deutsche Studentenverbindung Bohemia, die die Tradition des Prager Waffenstudententums fortführen wollten. Zwei Jahre später verschmolzen Hercynia und Bohemia zur Alten Prager Landsmannschaft Hercynia. Der neue Sitz des Bundes war Bamberg. Über die Station München gelangte die APL! Hercynia schließlich im Jahr 1955 zu ihrem heutigen Sitz: Frankfurt.Drei Jahre später wurde der Verein "Studentenwohnheim Deutsche Haus" gegründet. Im selben Jahr gingen wir ein Freundschaftsverhältnis mit der Landsmannschaft Normannia Darmstadt ein.Im Jahre 1962 konnten wir das Haus in der Falkensteiner Starße 60 erwerben. Im selben Jahre wurde 23 Alte Herren der Wehrschaft Saxo-Normannia/Weimar aufgenommen. Zwei Jahre später wurde die 800. Hercynenpartie gefochten. 1967 wurde die APL! Hercynia in das Register der studentischen Vereinigungen der Johann Wolfgang Goethe Universität eingetragen. Im Jahr 1991 die 1000. Hercynenpartie ausgetragen.Am 26.6.1999 übergab die L! Normannia Darmstadt das Präsidium des Coburger Conventes an die APL! Hercynia.
Die Geschichte der Verbindungen, oder zumindest ihrer direkten Vorläufer, ist fast so alt wie die der Universitäten. Die ersten Universitäten, oder zumindest elitäre Schulen entsanden in Paris und Bologna. Die erste deutschsprachige Univerität wurde 1348 in Prag gegründet. Die ersten studentischen Vereinigungen, eher loser Art, entwickelten sich kurz darauf. Es entstanden sogenannte "Nationes", welche im Prinzp landsmannschaftliche Schutzgilden waren. Landsmannschaftlich daher, weil Ihre "Mitglieder" aus derselben Gegend kamen. Zusammengefasst wurden diese dann als "Korporationen". Beispielsweise die "Korporation der Diesseitigen". Diesseitig meint in diesem Falle: Diesseits der Alpen. Sie enstanden aus der Not heraus. Studenten mussten früher mit Ihrem Hab und Gut (Vor allem mit all Ihrem Geld) lange Wege zurücklegen, um an ihre Hochschule zu gelangen. Ein einzelner Student ist natürlich ein einfaches und lohnendes Ziel für Übergriffe, bei mehreren war man da schon erhelblich sicherer.So entstand die erste Art von Verbindung, die jedoch mit den heute existierenden Korporationen nicht vergleichbar sind.Die erste vergleichbare Art entstand Mitte des 18. Jahrhunderts. Die bis dahin entstandenen Nationen nach landsmannschaftlichen Gesichtspunkten versuchten das Verbindungsleben zu organisieren. Es wurde ein Senior eingeführt, die Satisfaktion sowie ein gemeinsames Auftreten nach außen. Ein Lebensbund waren diese noch nicht. Dies jedoch war das Ergebniss einer anderen parallelen Entwicklung, den sogeannten "Orden". Diese führten zum ersten Male das Lebensbundprinzip ein. Auch Geheimhaltung, exclusive Auswahl ihrer Mitglieder, ebenso wie Zirkel und Kreuze zur Kennzeichnung Ihrer Mitglieder wurden von diesen eingeführt.Orden hatten ein weltanschauliches Programm. Zudem entwickelten sich "Orden" ohne ein solches - die sogenannten "Kränzchen". Diese übernahmen die äußeren Merkmale der Orden, ohne Ihre politische Programmatik. Daraus entwickelten sich die ersten "Corps".Dies ist natürlich nur eine Kurzfassung der Verbindungsgeschichte bis dahin. Die weitere Geschichte ist sehr umfangreich. Um sich einen Überblick darüber zu machen, wie sich die Universitäten und parallel die Verbindungen weiterentwickelt haben, bieten wir unten eine Zusammenfassung dessen an.
Der Coburger Convent ist der Zusammenschluß aus der DL (Deutsche Landsmannschaft) und dem VC (Vertreterconvent der Turnerschaften), welcher im Jahr 1951 vollzogen wurde.Eine Zusammenfassung der Geschichte dieser beiden Dachverbände, und schließlich auch des CC findest Du im Downloadlink.